Vorrang des Flächenschlüssels vor dem Umsatzschlüssel bei Vorsteueraufteilung bezüglich eines gemischt genutzten Gebäudes

:::: Für Eingangsleistungen zur Herstellung eines Gebäudes, mit dem sowohl steuerfreie als auch steuerpflichtige Vermietungsumsätze erzielt werden, ist die Aufteilung der Vorsteuern erforderlich.

Die Berechtigung zum Vorsteuerabzug besteht nämlich nur für die steuerpflichtigen Ausgangsumsätze. Seit dem 1.1.2004 gilt bei einer Vorsteueraufteilung der Vorrang des Flächenschlüssels vor dem Umsatzschlüssel, welcher in vielen Fällen günstiger für den Steuerzahler war.1 Der Vorrang des Flächenschlüssels gilt aber nur für solche Vorsteuerbeträge, die der Vorsteuerberichtigung2 unterliegen, insbesondere also aus Anschaffungs- und Herstellungskosten von
Wirtschaftsgütern.

(Quelle: Urteil des Bundesfinanzhofs)

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1 § 15 Abs. 4 UStG.
2 § 15a UStG.
3 BFH, Urt. v. 22.08.2013, V R 19/09, DStR 2013, S. 2757, DB 2013, S. 2838, LEXinform 0179939.